"Mirror Mirror" tarnt sich als Komödie, ist jedoch im Grunde so abgedroschen wie die Rollenverteilung, die Julia Roberts seit den 90ern annimmt. Auch wenn sie als böse Königin gefällt und die Chemie zwischen ihr und Nathan Lane passt, zündet einfach kein Witz. Lily Collins ist sympathisch, jedoch hilft ein schönes Lächeln und ein immer perfekt geschminktes Gesicht nicht darüber hinweg, dass die Performance noch einen Funken - oder gar ein Feuerwerk - hätte besser sein können. Wirklich nett anzusehen sind dann die 7 Zwerge, dessen Charaktere recht frisch dargestellt werden.
Bevor sich angehende Lily Collins Fans aufregen: Sie ist
100x besser als es Kristen Stewart je sein wird.
Man bekommt irgendwie das Gefühl, dass Regisseure wie Tarsen Singh extra von Hollywood eingestellt werden, um alte, schöne Märchen kaputt zu machen, wie er es auch schon durch "Immortals" mit der griechischen Mythologie tat, nur um auf einen Hype-Zug aufzusprigen, der uns schon mehr als genügend stumpfsinnige Hirnweichspüler beschert hat. Einziger Bonus ist hier nur der von ihm gewohnte ästhetische Stil, den man auch schon seit Filmen wie "The Cell" kennt.
Selbst dieses "gif" als Ragefaceinterpretation besitzt
mehr Unterhaltungswert als die 106 Minuten "Mirror Mirror"
Sehen wir mal davon ab, dass Schneewittchen wie viele andere Grimm-Geschichten ein im Grunde recht grausamer Stoff (im Sinne von brutal) ist, haben es die schon gewohnten Fassungen wesentlich besser gemacht und man brauch einfach keine weiteren Neuauflagen der Klassiker, denn diese haben selbst nach so vielen Jahrzehnten noch absolut bestand.
Wer seinen Kindern etwas Gutes tun möchte, geht nach der klassischen Methode vor, liest Abends aus dem Buch vor, lässt sie den Trickfilm sehen und wenn sie alt genug sind, werden sie diesen Film ganz von selbst unterirdisch schlecht finden.
Cheers,
Chris
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